D'Angelo, Ameriga

             D'Angelo, Ameriga

Sie wurde am 11. September 1900 in Palombaro in den Abruzzen geboren, arbeitete als Grundschullehrerin. In ihrer politischen Ausrichtung war sie Sozialistin. Als Angehörige der Chiesa Episcopale Evangelica (Evangelisch-Episkopalkirche) machte sie in diesen Kreisen Propaganda für sozialistischen Ideen. Anfang 1925 organisierten sie in ihrem Heimatort Palombaro eine Demonstration zum Gedenken an den ermordeten Giacomo Matteotti. Die Ermordung Matteottis durch italienische Faschisten erfolgte im Jahr 1924 und gilt als Beginn der Diktatur Mussolinis. Die nach der Demonstration erfolgten Anfeindungen veranlasste sie Palombaro zu verlassen und Ameriga verzog nach Rom. Hier unterrichtete sie zunächst an Privatschulen, dann in einer Kinderkolonie des Internationalen Roten Kreuzes (Croce Rossa Internazionale - CRI). In Rom lernte sie den jungen Antifaschisten Francesco Fausto Nitti kennen. Aufgrund ihrer gemeinsamen politischen Ausrichtung und der Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche, entwickelte sich zwischen Beiden eine enge Beziehung. Unter besonderer Überwachung durch die Faschistische Politische Polizei wurden beide im Juni 1926 wegen subversiver Tätigkeit verhaftet. Ameriga blieb für kurze Zeit im Gefängnis während Fausto zu fünf Jahren Haft verurteilt wurde, die er mit Emilio Lussu und Carlo Rosselli auf der Insel Lipari verbringen sollte. Den Dreien gelang eine spektakuläre Flucht.
Im Januar 1930 verließ Ameriga Italien und ging nach Basel/Schweiz. Fausto kam nach Basel und zusammen gingen sie nach Paris.
Sie heiratete Francesco Fausto Nitti. 1931 wurde Vincenzo, ihr erster Sohn, geboren. Ab 1933 lebt das Paar zuerst in Paris, dann in Perigueaux, wo Faustino Nitti eine Filiale der Carrozzo-Buchhandlung eröffnete, und später in Toulouse. 1934 wurde ihr zweiter Sohn Giuseppe geboren. 
Nach Spanien ging sie 1937 und gehörte dem "De La Muerte" Bataillon, das von ihrem Mann kommandiert wurde, an.
Später kehrte sie nach Frankreich zurück.
Nach dem deutsch-französischen Waffenstillstand und Gründung der Marionettenregierung von Vichy, setzte sie den Kampf gegen den Faschismus in der Widerstandsbewegung bis zur Befreiung von Toulouse fort.
Ameriga unterstützte als Beauftragte des CRI tausende italienischen Gefangenen in Frankreich in den Jahren 1945-1946. 
Nach langer Trennung kam 1946 ihr Mann wieder zur Familie zurück. Gemeinsam gingen sie nach Italien.
Die Regierung Italiens würdigte ihren Kampf mit Verleihung des Ehrentitels Cavaliere dell'Ordine al Merito della Repubblica Italiana. 
Ameriga D’Angelo starb am 3. November 1991.
 

Quelle: Augisto Cantaluppi / Marco Puppini “Non avendo mai preso un fucile tra le mani“ und Foto mit Genehmigung der Schriftsteller;
ricordo di ameriga d'angelo, la donna che schiaffeggiò guido cristini;
A.I.C.V.A.S. – Associazione Italiana Combattenti Volontari Antifascisti di Spagna (Italien)
Biografia Francesco Fausto Nitti - Storia XXI secolo
 

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